Ständig läuft sie uns davon – Die Zeit! Doch wie verhält sich die Zeit zu uns? Warum ist sie nicht linear und warum ist sie subjektiv? Der Bewusstseinsforscher Bruno Würtenberger kennt die verschiedenen Zustände der „Zeit“… nimm dir jetzt die Zeit zum Lesen.
Weise, humorvoll, leicht verständlich, alltagstauglich und herrlich provokativ.
Läuft Zeit wirklich linear ab?
Lange Zeit wurde Zeit als linear angesehen. Dies zwar nicht, weil es stimmte, aber weil sonst keine Erklärung für das vorhanden wäre, was wir scheinbar innerhalb der Zeit erfahren.
Die Reihenfolge käme nämlich ganz schön durcheinander, wenn unser Weltbild so etwas wichtiges wie die Zeit, eine willkürliche Abfolge von Ereignissen erlauben würde. Ja, man stelle sich bloß vor, dass einer zuerst die Pubertät, dann die Kindheit, danach das Erwachsenenalter und dann plötzlich wieder seine Dreißiger erleben würde?! Ne, das kann nicht sein.
Aber ist das wirklich so, oder kann unser Verstand die Wirklichkeit einfach noch nicht erfassen?
Wenn wir das Leben als Ausdruck von Bewusstsein betrachten, spielt es nämlich eine eminent wichtige Rolle, wie wir die Dinge betrachten. Die Dinge sind nämlich nicht so, wie sie scheinen und schon gar nicht so, dass sie eine lineare Logik befriedigen könnte. Anyway, aber was wir in unserem Bewusstsein für möglich oder unmöglich, für logisch oder unlogisch oder für real oder irreal halten, so wird es auch in seinem Ausdruck sein. Entweder mehr oder weniger begrenzt, je nach dem…
Aber Vorsicht! Man kann es nicht einfach umdrehen und sagen, dass die Zeit dann einfach vertikal oder in eine andere Richtung verläuft. Denn dies würde so etwas wie Zeitlosigkeit, welche ich aus eigener Erfahrung gut kenne, nicht zulassen.
Es ist ja nicht mal gesichert, dass Zeit als fließendes Element in der Schöpfung überhaupt existiert. Klar, wir alle haben Uhren. Aber was messen die denn? Für mich ist Zeit ein Mysterium. Sie scheint zu „Sein“ aber nicht definitiv.
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Zeit ist sehr individuell!
10 Minuten alleine auf den Bus zu warten, kann unendlich viel länger sein, als die ersten Stunden mit demjenigen, in welchen man sich gerade verliebt hat. Das ist zwar kein wissenschaftlich anerkannter Vergleich, aber jeder erlebt es so.
Nun stellt sich die Frage, welche Zeit wir messen wollen: Die Gefühlte – ich nenne sie ‚Echtzeit’ – oder die Vorgegebene, welche für uns alle gleich zu sein scheint?
Wenn Du das Hier und Jetzt suchst, Du findest es weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft und auch nicht links und recht davon.
Wenn Du erkennen kannst, dass jede Zeit, jeder Augenblick für sich selbst existiert, dann findest Du auch die Zeitlosigkeit: Genau dazwischen!
Die Ewigkeit besteht, bevor uns Zeit und Raum in welchem wir uns befinden, bewusst geworden ist. Daher kann ich behaupten, dass der bewussteste Seinszustand gleichzeitig auch der unbewussteste ist. Denn wenn er bewusst wird, ist er bereits Vergangenheit.
Deutliche Momente dieses Augenblicks der Zeitlosigkeit erfahren die Menschen im Tod. Zwischen den Schichten verschiedener Zeiten.
Zeit agiert im Zusammenhang mit Bewegung und wenn diese zum Stillstand kommt, dann nähert man sich der Zeitlosigkeit.
Bewegung erzeugt allerdings Schwerkraft, Gravitation, welche ebenfalls eine wichtige Rolle für unsere Navigation und Orientierung spielt. Je mehr wir uns ‚bewegen’ und danit ist auch die Bewegung unserer Gedanken gemeint, desto stärker wird unsere eigene Schwerkraft. Ja, auch die Schwerkraft ist nicht für alle gleich. Kommt ganz drauf an, ob wir die allgemeine Definition hernehmen oder auch hier, die Echtschwerkraft, die subjektive. Mit anderen Worten: Um so etwas objektives wie Zeit ergründen zu können, muss man in der Lage sein, Subjektivität als die fehlende Seite der gegenwärtig bestehenden Wissenschaft zu begreifen und von einem Ort aus erforschen, den wir bisher nicht ernst genommen haben.
Je weiser ein Mensch wird, desto besser versteht er solche Dinge und desto leichter findet er Zugang in jenen Bereich den ich mit „Jenseits der Illusion“ meine.
Und nun viel Spaß, beim verstehen wollen und selbst erforschen eines Phänomens, welches nicht im Ansatz erforscht und schon gar nicht geklärt ist:
Die Zeit –
– was man nicht alles mit ihr machen kann…
.(c) Bruno Würtenberger
Weitere inspirierende Beiträge unseres Gastautors Bruno Würtenberger findest du in seinen Autorenblog.
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