Ist es tatsächlich einfacher mit Misserfolg statt mit Erfolg umzugehen? Wieso fürchten sich viele Menschen insgeheim vor dem Erfolg? Was für Konsequenzen hat es, wenn ich erfolgreich bin? Fragen, die Bewusstseinsforscher, Coach und Autor Bruno Würtenberger gewohnt klar beantwortet.
Spirituelle Psychologie vom Feinsten. Weise, humorvoll und herrlich provokativ.
Angst vor dem Erfolg
Die meisten Menschen fürchten sich unbewusst davor erfolgreich zu sein.
Ich weiß, das klingt irgendwie unvernünftig, aber es ist in der Tat so, dass sich die meisten Menschen insgeheim vor großem Erfolg fürchten. Bei oberflächlichem Betrachten scheint dies keinen Sinn zu machen, aber wenn man tiefer schaut, dann werden die Zusammenhänge rasch deutlich. Die meisten Menschen haben nämlich nicht genug an sich selbst gearbeitet und ihren Charakter veredelt. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir unbewusst wissen, dass wir mit Erfolg nicht umgehen können. Es ist viel einfacher, mit Misserfolg umzugehen. Das kennen die meisten. Da kann man sich in der Folge einfach und bequem hinter dem Opferbewusstsein verkriechen und glauben, dass es einfach Pech, Schicksal, Karma oder Gottesfügung sei. Sehr praktisch.
Warum das praktisch ist? Na ja, weil wir dann keine Verantwortung übernehmen müssen. Wie kleine Kinder. Wir können dann einfach behaupten, dass wir nichts dafürkönnen. Wir haben, in unseren Augen, schließlich alles getan und es hat einfach nicht geklappt. Damit ist die Sache für die meisten dann abgeschlossen.
Ihnen scheint nicht klar zu sein, dass Erfolg immer die Folge unseres Tuns, Denkens und Fühlens ist. Und wenn das, was daraus erfolgt nicht dem entspricht, was man beabsichtigt, dann liegt es eben nicht an den äußeren Um-ständen sondern, an den inneren Zu-ständen.
Daher sollte man sich diesbezüglich mal folgendes fragen und ganz superehrlich beantworten:
- Wie wäre ich, wenn ich erfolgreich in jeder Hinsicht wäre?
- Wenn ich Geld und Macht ohne Ende hätte?
- Welche dunklen Seiten könnten dann, schlimmsten Falles, in mir auftauchen?
Wir selbst verwehren uns den Erfolg
Einfach zu glauben, dass man sowieso ein guter Mensch ist und sowieso nur Gutes tun würde, ist zu einfach und vor allem viel zu oberflächlich. Es ist nicht das Universum, welches uns das Erfolgreich sein verwehrt, sondern wir selbst sind es. Wer dies nicht weiß oder nicht glaubt, der befindet sich diesbezüglich entweder auf verlorenem Posten oder aber in großer Gefahr. In Gefahr bezüglich seines Seelenheils.
Abgesehen davon gilt es zu erkennen, dass man den meisten von uns beigebracht hat zu glauben, dass Macht schlecht und reiche Menschen meist nicht gut sind. Das ist natürlich Unsinn, aber trotzdem sind viele solche begrenzenden Überzeugungen in unserem Bewusstsein verankert. Und noch ein weiterer Umstand gesellt sich dazu, nämlich: Dass die meisten Menschen unbewusster weise nicht erfolgreicher als ihre Eltern sein wollen. Warum? Weil sie nicht wollen, dass sich ihre Eltern schlecht fühlen, weil sie es nicht geschafft haben und natürlich deswegen, weil sie selbst auch keine schlechten Menschen sein wollen. Ja, ich weiß, das ist alles völlig unsinnig, aber wenn wir die Welt da draußen betrachten, dann sind es doch immer die Reichen und Supererfolgreichen, welche unsere Welt zugrunde richten, oder etwa nicht?!
Viele mögen glauben, dass sie solcherlei Verknüpfungen eh durchschauen und diese bei ihnen nicht greifen, aber… wir sind in der Regel viel zu wenig Meister über unser eigenes Bewusstsein als wir es vermuten. Solche Dinge wirken auch dann, wenn man sie kennt.
Spirituelle Psychologie vom Feinsten. Weise, humorvoll und herrlich provokativ.
Sie überlisten unsere bewusste Wahrnehmung indem sie sich direkt und ohne unsere bewusste Kontrolle Eingang in unser Bewusstsein verschaffen. Gute Psychologen wissen das und gute Werbefachleute nutzen es. Machtbesessene missbrauchen dies sogar bis ins Unendliche. Es ist also gar nicht so leicht da auszusteigen wie es die meisten von uns glauben. Dazu gehört schon eine große Portion Wissen um die tieferen Zusammenhänge der menschlichen Psyche und darüber, wie man seine unbewussten Überzeugungen und Glaubensmuster erstmal findet und dann auch integrieren kann. Rein mit dem Verstand oder irgendwelchen Ritualen ist dies nämlich nicht möglich. Deshalb funktioniert die Manipulation der Menschen auch so hervorragend.
Wir werden erfolgreich, wenn wir glücklich sind
Und dann kommt noch ein weiterer problematischer Umstand hinzu: Viele Menschen glauben nämlich, dass sie glücklich wären dann, wenn sie den gewünschten Erfolg erreicht hätten. Und genau das ist ein riesengroßer Trugschluss! Wenn man sich nämlich fragt: Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du erfolgreich wärst, dann antworten 90 Prozent der Menschen mit: Glücklich! Ja, immer noch glauben die meisten Menschen, dass sie glücklich wären, wenn sie dies oder jenes erreicht hätten oder besitzen würden. Aber es verhält sich genau genommen genau umgekehrt, der Mensch wird erfolgreich dadurch, dass er bereits glücklich ist!
Hier stellt sich aber auch die Frage: Was definiert der Mensch eigentlich unter ‚Glücklichsein’? Gemäß großangelegter Studien und aktueller Forschungsergebnisse definieren die meisten Menschen Glücklichsein mit dem Gefühl des frei und unabhängig seins. Das heißt: Wenn wir wirklich erfolgreich sein wollen in dem was wir tun und sind, dann gilt es alles dafür zu tun, frei zu sein. Aber Vorsicht, nicht nur frei von äußeren Einschränkungen, sondern, und vor allem, frei von inneren Fesseln zu sein! Um sich von diesen zu befreien, gilt es erstmal sie zu erkennen. So zu tun als hätte man sie nicht ist mit Sicherheit keine vielversprechende Methode. Nicht umsonst stellten die alten griechischen Philosophen Selbsterkenntnis an oberste Stelle menschlicher Höherentwicklung. Ist ja nur logisch, denn nur wer genau weiß wo er steht wird wissen, in welche Richtung er gehen muss um sein Ziel zu erreichen. Wenn ich nicht weiß, dass ich mich in Zürich befinde und ich den Wiener Südbahnhof suche, dann werde ich bis in alle Ewigkeit in Zürich umherwandern können ohne jemals den Wiener Südbahnhof zu finden. ist doch ganz logisch, oder etwa nicht?!
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Wir müssen also allem voran genau wissen, wie unser Bewusstsein strukturiert ist, bevor wir gezielte und nachhaltig wirksame Veränderungen an ihm vornehmen können. Etwas in sich zu bearbeiten was gar nicht da ist oder etwas nicht zu bearbeiten was da ist wir aber nicht erkennen, führt nur zu einem: Misserfolg. Es führt lediglich dazu, dass wir ein Leben lang an uns arbeiten ohne jemals irgendwelche gravierende Veränderungen zu bewirken. Kurz: Viel Arbeit – wenig Ertrag. Nun ja, und wer kenn das nicht? Höchste Zeit also, dass wir uns noch intensiver um unser Innenleben kümmern. Wir sollten uns daher nie zu schade dafür sein, kompetente Unterstützung anzunehmen. Dabei fällt uns kein Zacken aus der Krone. Gut, vielleicht muss sich da unser Ego ein wenig zurücknehmen, aber was soll’s…? Wir haben doch Ziele, oder etwa nicht?!
Ich weiß schon, einige denken jetzt: Ich habe keine Ziele mehr, ich lebe in der Gegenwart. Und ich muss gestehen, dies ist eine der besten Selbstlügen welcher man – sowohl im Innen wie auch im Außen – begegnen kann. Denn obwohl diese Aussage grundsätzlich korrekt ist, stimmt sie bei 99,999 Prozent aller die solches behaupten, nicht mit den Tatsachen überein. An dieser Stelle kann ich also nichts weiter tun als zu brutaler und kompromissloser Ehrlichkeit sich selbst gegenüber aufzurufen.
Die Welt ist ein Spiegel unseres Bewusstsein
Die Welt und das, alles, was wir erleben, ist ein Spiegel unseres Bewusstseins. und die Welt lässt sich nicht belügen. Menschen schon, aber das Universum nicht. Anstatt seine gesamte Lebenszeit damit zu verbringen Beweise dafür zu finden und auch zu erschaffen, dass wir Recht haben, wäre es durchaus sinnvoller danach Ausschau zu halten, wo sich unsere Begrenzungen und unsere Fehlprogrammierungen befinden.
Denn erst – und dann dafür relativ einfach – wenn wir unsere installierten Programme genau kennen ist es uns möglich, diese umzuprogrammieren. Ohne die Programmiersprache zu kennen und zu beherrschen, wird jeder Eingriff in selbiges zu einem ziemlich risikoreichen Unternehmen. Vielen geht es nach getaner Bewusstseinsarbeit nur deswegen schlechter als davor, weil sie sich von schlechten ‚Programmierern’ schulen lassen, welche ihr eigenes Fachgebiet selber noch nicht im Griff haben. Die Auswahl kompetenter Lehrer ist demnach essentiell. Aber wie soll man erkennen, welche ‚Programmierer’ ihr Metier nun wirklich im Griff haben und welche nicht? ganz einfach: Studiere zuerst dessen Leben. Wie lebt er? Hat er seine Ziele erreicht? Lebt er seine Vision? Folgt er seinem Herzen? Ist er glücklich oder tut er nur so? Kurz: Lebt er das, was er lehrt?!
In diesem Sinne…, erfolgreiche Grüße,
Bruno Würtenberger
Weitere Beiträge unseres Gastautors Bruno Würtenberger findest du in seinem Autorenblog.
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