Die Erde, unsere Heimat ist eine wahre Schönheit und eine echte Rarität, umso trauriger ist es, wie wir mit ihm umgehen. Unsere extravagante Lebensweise ist toxisch und gefährlich für alles Leben, uns mit einbezogen. Das indigene Volk der Kogi-Indianer hat schon einmal vor den dramatischen Konsequenzen gewarnt, doch ihre mahnenden Worte stießen nur auf unsere überhebliche Ignoranz. Dennoch haben sie ihre Hoffnung nicht verloren und machen sich zusammen mit Alan Ereira erneut auf, um uns vor uns selbst zu schützen und Mutter Erde zu retten. Der Film von und mit den Kogi-Indianern Aluna – jedes Leben hat eine Bestimmung begleitet sie auf ihrer wichtigen Mission.
Die Hüter dieser Welt
Die Bergregion Sierra Nevada de Santa Marta im Norden Kolumbiens ist die Heimat der Kogi-Indianer, die letzte lebende Zivilisation der Inka und Azteken. Abgeschottet von der modernen Welt hausen sie auf etwa 5.000 Metern Höhe auf dem Pyramidengebirge und leben in einer friedlichen Gemeinschaft in runden Holzhütten. Theoretisch dürfte das traditionell lebende indigene Volk ohne Internetanschluss oder einem Fernseher rein gar nichts von der Außenwelt mitbekommen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Trotz oder vielleicht wegen ihrer Abgeschiedenheit von unserer hochtechnologischen Welt stehen sie in direkter Verbindung mit dem Universum und wissen ganz genau, wie schlecht es Mutter Erde geht.
Bereits vor knapp 30 Jahren haben die Kogi-Indianer zusammen mit dem britischen Autor, Historiker und Dokumentarfilmer Alan Ereira der Welt eine ausdrückliche Warnung zukommen lassen. Sie warnten vor einer Zeit der Ungerechtigkeit, eine Phase unseres Daseins, die von Konflikten, Krisen, Naturkatastrophen und Leid geprägt sein wird. Wirft man einen Blick auf unsere aktuelle Situation, wird schnell klar, wird befinden uns mittendrin. Aber damals als auch heute scheinen die Menschen der modernen Welt nicht hören, nicht sehen und nicht fühlen zu wollen. Ihre alarmierende Nachricht stieß zu jener Zeit nur auf taube Ohren. Die Reportage Aluna – jedes Leben hat eine Bestimmung, die jetzt exklusiv auf maona.tv zu sehen ist, ist nun ihre letzte Warnung und vielleicht unsere letzte Möglichkeit, die Dinge zum Guten zu wenden.
Uraltes Wissen über das Universum
Aus der Ferne betrachtet zieht die Erde seelenruhig ihre Bahnen um die Sonne, die diesem wunderschönen Planeten das Leben schenkt. Das Leben in seiner atemberaubenden Vielfalt ist im Universum einzigartig und deswegen so wertvoll. Die Kogi-Indianer wissen es zu schätzen und leben deswegen in völliger Harmonie mit der Natur, wir hingegen haben diese Verbindung schon vor langer Zeit verloren. Wir sind nicht mehr in der Lage, die Rufe von Mutter Erde zu hören oder gar zu verstehen. Der Respekt gegenüber unserem Heimatplaneten sowie anderen Lebensformen hat sich in eine unstillbare Gier gewandelt. Es lebt sich auch einfach bequemer, wenn man sich in einer digitalen, surrealen Welt voller falscher Werte verliert und nur auf seine eigenen Bedürfnisse achtet.
Der scheinbare “Mythos”, dass unsere Erde ein übergeordnetes zusammenhängendes System ist, ist weitaus mehr als nur ein Aberglaube. Selbst die moderne Wissenschaft hat erkannt, dass alles in unmittelbarer Verbindung steht, jede noch so kleine Aktion führt zu einer Reaktion, auch wenn sich Raum und Zeit unterscheiden. Ändert man beispielsweise den Lauf von einem Fluss an einem Ort, werden woanders ganze Täler überflutet oder von Dürren heimgesucht. Selbst wenn es einige nicht wahrhaben wollen, es ist unser egoistisches Verhalten, das die Welt verschmutzt, Leben vernichtet, Naturkatastrophen auslöst, das Klima verändert und das Gleichgewicht der Natur stört. Ironischerweise leiden darunter nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch der Mensch spürt die negativen Folgen in voller Härte.
Verspielen wir nicht unsere letzte Chance
Die Kogi-Indianer sind der Überzeugung, dass wir die Verbindung zu Mutter Erde wiederherstellen können. Und das müssen wir auch schleunigst wieder, denn ohne Natur können wir nicht überleben, sie aber ohne uns. Das sollten wir uns des Öfteren bewusst machen und uns wieder in den Kreislauf der Natur eingliedern. Die Zeit gekommen, dass wir von unserem hohen Ross absteigen und versuchen zu verstehen, wie die Natur wirklich aufgebaut ist und funktioniert. Der Dokumentarfilm von Alan Ereira verleiht einen Blick über unseren Horizont und zeigt, warum die Kogi-Indianer seit jeher in Frieden sowie in Harmonie mit der Welt als auch mit sich selbst leben. Ein Zustand, von dem wir noch weit entfernt sind.
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