Akzeptanz ist nicht nur innerhalb unserer Gesellschaft ein wesentlicher Wert, auch in unserem persönlichen Umfeld ist es uns oft wichtig Akzeptanz zu erfahren. Wieso Akzeptanz jedoch vollkommen überflüssig ist, erklärt uns Gastautor Dr. Volker Mann.
Akzeptanz mit schalem Beigeschmack
Wie fühlt es sich für Sie an, wenn ich Ihnen sage: „Ich akzeptiere Sie“.
So richtig gut nicht, oder?
Die Aussage hat irgendwie einen komischen Beigeschmack, stimmt?
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht – warum?
Wieso und wann braucht es mich, um Sie zu akzeptieren?
Doch nur dann, wenn ich Sie vorher negativ bewertet habe und auch glaube, dass meine Bewertung stimmt.
Wenn Sie ein Ding, eine Situation, einen anderen Menschen oder irgendetwas, was dieser sagt oder nicht sagt, tut oder nicht tut … nicht zuvor negativ bewertet haben, dann kommen Sie doch gar nicht auf die Idee, dass Sie dieses Ding, diese Situation oder diesen Menschen akzeptieren sollten.
Ohne geglaubte Bewertungen – kein Akzeptieren.
Also:
Warum sich mit Akzeptieren beschäftigen, wenn dies nur ein Ergebnis ist?
Akzeptieren hört sich vordergründig nett, freundlich und großzügig an.
Dahinter steckt aber, beim genauerem Hinschauen, immer eine Persönlichkeit (Ego), die glaubt, dass Bewertungen tatsächlich etwas mit Wahrheit zu tun haben.
Wahrheit und individuelle Interpretation
Mit der sogenannten “individuellen Wahrheit”, was dann aber eher der eigenen Meinung bzw. der eigenen Sichtweise entspricht, haben Bewertungen schon etwas zu tun.
Etwas, was wirklich Wahrheit ist, muss für alle Menschen gleich sein.
Wenn es nicht für alle gleich ist – sondern nur für Einzelne oder für eine Gruppe und sei diese Gruppe auch noch so groß, ist es eben nur eine individuelle Interpretation, bzw. eine geglaubte Bewertung.
Je intensiver wir glauben, dass Bewertungen der Wahrheit entsprechen, desto intensiver und länger können wir uns dann mit Akzeptieren beschäftigen.
Vordergründig hilft das scheinbar, aber halt nicht wirklich, da wir uns, wie so oft, nur um ein Ergebnis kümmern, anstatt der Sache auf den Grund zu gehen.
Was bleibt übrig ohne unseren „Glauben zu wissen“?
Warum schauen wir nicht alle gemeinsam, was natürlich und wirklich ist und was übrig bleibt ohne all die Glauberei? Immer und bei Allem? Was spricht dagegen?
Wieso weiterhin illusionären Bewertungen, Konzepten, Theorien, Philosophien oder Sichtweisen glauben, auf deren Richtigkeit mehr oder minder stark beharren und dann sich mit Akzeptanz der Anders-Gläubigen beschäftigen? (Religionen stellen hier nur einen minimalen Teil dar)
Wenn Sie sich etwas intensiver mit der menschlichen Wahrnehmung beschäftigen, wird Ihnen offensichtlich, dass alle Bewertungen, die jemals über Sie ausgesprochen wurden niemals etwas über Sie – über das, was Sie wirklich sind – ausgesagt haben! Niemals! Bei keinem Menschen!
Genau so sagen alle Bewertungen, die Sie heute glauben, nur etwas aus über das, was Sie glauben, aber nichts über das bewertete Ding, die bewertete Situation oder die bewertete Person.
Nur zur Wiederholung:
Glauben Sie auch mir bitte kein Wort, sondern hinterfragen Sie alles, was ich hier schreibe.
Warum schauen wir nicht gemeinsam bei allem, was uns je erzählt worden ist, dahinter?
Warum nicht alles hinterfragen?
Wem die Illusion jeglicher Bewertungen offensichtlich ist, der braucht sich nicht weiterhin mit dem Akzeptieren zu beschäftigen.
Vielleicht sind Sie sogar bereit, noch weiter dahinter zu schauen, wer oder was eigentlich glaubt, dass Bewertungen etwas mit dem zu tun haben, was wirklich ist?
Ob dieses vielbeschriebene Ego, was vielerorts bekämpft wird, überhaupt existiert?
Für die HORIZONWORLD biete ich meinen Videokurs “Menschliche Wahrnehmung” zu Sonderkonditionen an. Vielleicht schauen Sie sich mein Angebot einfach einmal an.
Herzliche Grüsse
Volker Mann
Weitere spannende Beiträge unseres Gastautors Dr. Volker Mann findest du in seinen Autorenblog.
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